Home-Office, Bürozelle oder „Open space“?

Home-Office, Bürozelle oder „Open space“?

Backstage bei „The Workbays Way – beyond office space“

Bildquelle: Workbays, Design Ronan & Erwan Bouroullec, © Vitra (www.vitra.com)

Die Vitra-Workbays sind auf Deutschlandtour – wir waren Backstage in München. Gemeinsam mit anderen Planern, Architekten und Designern diskutierten Liane und Monika, wie Arbeiten in der Zukunft aussehen könnte.

Der Designer Erwan Bouroullec hat gemeinsam mit seinem Bruder Ronan die Workbays für Vitra geschaffen – ein flexibles Mobiliar, das speziell für eine sich verändernde Bürowelt konzipiert wurde. Die mobilen Workbays sollen den Angestellten als Rückzugsort in den ansonsten offenen Flächen dienen. Mit der Installation „The Workbays Way – beyond office space“ ist Vitra derzeit in ganz Deutschland unterwegs und führt in Workshops Fachleute zusammen, die das Arbeiten in der Zukunft durchleuchten.

Der Workshop, an dem Liane und Monika teilnahmen, wurde in drei Gruppen unterteilt: „Office“, „Education“ und „Public“. Die Teilnehmer analysierten, wie sich das Arbeiten in der Zukunft in den jeweiligen Bereichen gestalten und wie die Workbays dabei eingesetzt werden könnten.

In der Gruppe „Public“ wurde zuerst der Begriff definiert und als einen Ort bestimmt, an dem die eigene Anwesenheit nicht zwingend relevant ist. Außerdem sind in Bereichen wie Bahnhöfen, Flughäfen etc. sehr besondere Sicherheitsaspekte zu beachten, die den Einsatz der Workbays erschweren. Die Workbays müssten in Material und Abmessungen angepasst werden. Ein Einsatz der aktuellen Ausführung im öffentlichen Raum macht Sinn als Roadshow im Black-Box-Format, das je nach Verfassung der Nutzer bespielt werden kann und für Werbezwecke dokumentiert würde.

In der Gruppe, die sich dem Thema „Office“ widmete, wurde man sich einig, dass der technische Fortschritt das Arbeiten von überall möglich mache. Das Büro würde somit in erster Linie als Treffpunkt dienen. Ein Ort, an dem man sich austauscht und bespricht und gezielt verabredet. Empfehlung war der Einsatz der unterschiedlichen Workbays in Formation um ein Zentrum, in dem der Stammtisch als definierter Treffpunkt fungiert. Die Orientierung erfolgt über Farbigkeiten und Höhen. Natürlich gibt’s dafür auch einen `Wirt`, der alles zusammen hält.

Bei der Station „Education“ wurden die Workbays sehr wissenschaftlich betrachtet. So wurde nicht nur der Raum in der Workbay, sondern auch der Raum darum in Augenschein genommen (positiv/negativ). Außerdem überlegten sich die Teilnehmer, wie die optimale Workbay aussehen könnte. So wurde über die Farbgebung nachgedacht und ob das Element ein Fenster benötige. Insgesamt gab es in dieser Gruppe diverse spannende Ansichten und Ansätze.

Anfangs schien es fast verschwenderisch, einen ganzen Arbeitstag einem Produkt zu widmen. Am Ende des Tages wollen wir gerne gestehen, dass die intensiven Diskussionen in der Gruppe, sowie die Erarbeitung und Präsentation der Anregungen vor den Vitra-Gastgebern und dem sympathischen Designer Ronan Bouroullec sehr inspirierend war.
Selbst der Rahmen in der Postgarage war von Vitra perfekt gewählt und der Tag angenehm organisiert.

FAZIT:

Wir sollten uns öfter aus dem Alltag rausnehmen und die Zeit finden, vermeintlich Bewährtes und Bekanntes auf den Kopf zu stellen. Ab und zu mal den Standort wechseln… um beispielsweise zu entdecken, dass wirklich gutes Design nicht alles können, überall funktionieren und jedem gefallen muss.

Hier könnt ihr noch mehr über die Workbays lesen: https://www.designlines.de/stories/Visionen-fuer-Workbays_14738299.html?source=nl

Share post:

Leave A Comment

You must be logged in to post a comment.