Arbeit im Livestream
Wie ergeht es Ihnen gerade in der aktuellen Situation? – Eine Frage die sicher schon oft gestellt wurde, aber die man unseres Erachtens nicht zu oft stellen kann. Die Arbeitssituation hat sich geändert und das hat nicht nur Auswirkungen auf die Art der Arbeitsprozesse, sondern auch auf unser Befinden und unsere Bedürfnisse. Und so ist es aktuell noch wichtiger zu reflektieren was um uns geschieht, welche Chancen sich daraus ergeben und was wir verbessern können.
Wir als Planer erleben die Verlagerung der Arbeitswelt ins Digitale, wie Sie sicherlich auch, einerseits als zeitsparend: Anfahrten fallen weg – viele Prozesse lassen sich von einem Ort ausführen. Andererseits hat dies eine Verdichtung zur Folge die an uns zehrt, es folgt eine Schalte auf die nächste und wir sind ununterbrochen über mehrere Kanäle erreichbar. Zugleich vermissen wir die spontanen Absprachen die zwischen Tür und Angel stattfinden, das schnelle Zurufen im Vorbeigehen, die informellen Gespräche in der Teeküche. Abstimmungen werden so wieder zeitintensiver über digitale Medien – UND: Die unmittelbare zwischenmenschliche Nähe fehlt, das spüren der Stimmung am Morgen, wenn man ins Büro kommt – das Gefühl füreinander bleibt auf der Strecke.
Dies können wir aktuell auch in einem unserer wichtigsten Tools zum gemeinsamen Erarbeiten von Arbeitsumgebungen mit unserem Kunden und den Nutzern erfahren: dem Workshop. Das transferieren von manuellen Tools, wie Bildkarten und Grundrissen mit Möbelkarten gelingt beinahe problemlos mit zahlreichen Online Tools. Digitale Whiteboards und Umfragetools ermöglichen eine einfache interaktive Beteiligung der Workshopteilnehmer. Dennoch geht der Augenblick, den ein gemeinsam erlebter physischer Raum bringt, verloren. Der Überblick über eine meist unbekannte Gruppe entsteht nicht in der Gänze wie in Präsenz. Hier hilft es, wenn es sich um eine Gruppe mit „Substanz“, mit einem starken Gefühl der Zusammengehörigkeit handelt oder Personen mit an Bord sind, die die einzelnen Anwesenden besser kennen und einschätzen können.
Kommunikation, Freiräume für Zwischentöne und eine einfühlende Moderation gewinnt dadurch einen höheren Stellenwert, um die Verbindung zu jedem einzelnen Teilnehmer nicht zu verlieren. Dieses Thema wird uns vermutlich auch in Zukunft, in der hybride Sitzungen mehr Stellenwert bekommen werden, weiter beschäftigen und laufend neue Erkenntnisse befördern. Darüber hinaus werden haptische, visuelle Reize und zwischenmenschliche Begegnungsräume als Ausgleich wichtiger und können einen großen Anreiz für die Rückkehr ins Büro sein.
Scheuen Sie sich also nicht uns zu kontaktieren, wenn Sie sich fragen, wie sich Arbeitsräume ihres Unternehmens auf die geänderten Arbeitsprozesse umstrukturieren lassen. Wir erarbeiten gerne gemeinsam mit Ihnen eine Lösung. Auf den Austausch freuen wir uns.