Ich will dir in die Augen sehen

Ich will dir in die Augen sehen

Die Lockdown-Phasen zu Corona haben das Homeoffice in allen Facetten zur festen Möglichkeit entwickelt. Drucker, Bildschirme und Schreibtischstühle waren in dieser Zeit begehrte Produkte. Mittlerweile haben viele Büroangestellte das Arbeiten zu Hause in ihre Wochenplanung eingewoben und die digitalen Angebote ermöglichen gleichzeitig eine Vernetzung im Arbeitsalltag die vermeintlich alles abdeckt, was auch in Präsenz möglich war;  dies ganz ohne Anreise oder Touren durch weitläufige Bürogebäude. Da drängt sich eine Frage auf: Braucht es überhaupt noch Flächen der physischen Begegnung im Bürokontext, wenn wir standortunabhängig arbeiten können? Und wenn ja, warum und welcher Art?

Um einer griffigen Antwort nach zu kommen, haben wir uns beispielsweise die Steelcase-Studie angeschaut. Darin sind Besprechungen und kollaborative Zusammenarbeit die Tätigkeiten, warum der Angestellte am liebsten ins Büro kommt. Das können wir sehr gut nachvollziehen. Man sitzt zu Hause vor dem Rechner und moderiert eine Besprechung – ins blaue Hinein. Es kommt kein bis wenig Feedback. Das Gefühl füreinander fehlt, das gegenseitige Erleben kann eine Kamera nicht ersetzen. Echte Verbundenheit mit dem Gegenüber, aber auch mit dem Unternehmen, kann nur in Präsenz gelingen. Hartmut Rosa umschreibt dies mit dem Begriff der „Resonanz“. „Resonanz“ steht für eine Beziehung zur Welt, getragen von Achtsamkeit, dem Sich- Einlassen, dem Zeitnehmen für Ungeplantes und für ausreichend Zwischenräume für Begegnungen. Daraus geht ganz klar hervor, dass physische Begegnungsräume wichtiger sind, denn je.

In diesem Kontext lässt sich auch die Entscheidung eines unserer Kunden verstehen, eine zentrale, hochwertige Kollaborationslandschaft als Ergänzung zum weitläufigen Bürokonzept im Sinne der Neuen Arbeitswelten zu verwirklichen.
Für so eine Besprechungslandschaft kann eine vollumfängliche Befähigung der Flächen von Vorteil sein. Unterschiedliche Raumzuschnitte und Ausstattungen bieten beispielsweise agilen Workshopformaten ebenso die passenden Flächen, wie klassischen Besprechungen in Präsenz und hybrid, sowie Rückzugsflächen für Telefonate oder kreativem Arbeiten in kleinerem Kreis. Neben Orte für geplante Zusammenkünfte in abgeschlossenen Räumen bringt der Ausbau von Flurzonen die Möglichkeit für zufällige Begegnungen mit. Er öffnet mit einer, die Sinne ansprechend gestalteten Zwischenzone den Raum für den glücklichen Zufall, einer spontanen Begegnung, Menschen gehen hier in Resonanz. Für eine entsprechende Aufenthaltsqualität sorgen technisch ausgestattete Sitz- und Stehmöglichkeiten in natürlichen Farben und angenehmen Oberflächen und atmosphärischem Licht. In dieser Raumfolge von Besprechungsmöglichkeiten entsteht ein umfassendes Angebot für echten Austausch, Verbindlichkeit und Verbundenheit, der digital nicht erreicht werden kann.
Hier zeigt sich einmal mehr: Den weichen Faktoren liegt eine fundamentale Funktion inne, wenn in einer zunehmend digitalisierten Arbeitsumgebung nach den Anreizen für eine Rückkehr ins Büro gefragt wird.

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