Büro der Zukunft – Paperworld 2019

Büro der Zukunft – Paperworld 2019

Was kommt zuerst, der Angestellte oder die gebaute Büroumwelt und wer beeinflusst wen? Ist Urbanität im Gebäude wünschenswert und wie kommt Emotionalität in die Architektur? Unterschiedliche Ansichten, Herangehensweisen und Theorien wurden an den beiden Thementagen auf der Ausstellungsfläche „ Büro der Zukunft“ mit dem Schwerpunkt „ Flexibilität“ der Messe Paperworld 2019 diskutiert. Besonders interessant erschien uns, als nach Inspiration heischenden lauschenden Büroplanern, die Möglichkeit vom täglichen Geschehen und Praxis rund um die Planung von neuen Arbeitswelten einen Schritt zurückzutreten und nochmals die geschichtliche Entstehung und den Wandel von offenen Büroumgebungen im Laufe der Zeit zu betrachten und in diesem Zuge unseren heutigen Stand zu hinterfragen.

Die ersten Ideen von Großraumbüros kamen aus dem Effizienz-Gedanken der Industrialisierung und erhöhten Bedarf an Büroflächen. In Reihe und Glied wurden hier die Arbeitsplätze vor allem aus Gründen der leichteren Überwachung und der Verdichtung angeordnet. In den 50er und 60er Jahren löste sich die starre Anordnung zu Gunsten einer organischen Büroorganisation auf. Die so entstehenden Bürolandschaften mit unterschiedlichen Zonen ermöglichten Rückzug und mehr Privatsphäre der Beschäftigten. Zwischenzeitlich wurde diese Idee dann in den 80ern in der Ausprägung des Cubicles in einigen Ländern unter dem Aspekt der Kostensenkung konterkariert und evozierten wiederum eine gegenläufige Antwort: eine Kombinationen aus Zellenbüros und zentralen Kommunikationszonen. Das und noch viel mehr ist nachzulesen in der Broschüre „Flexibilität – Büro der Zukunft“ die begleitend zu den Vorträgen entstand.

Und auch wenn es vielleicht banal klingt: Vernetzung, Kommunikation und Konzentration sind Pfeiler, um die wir unsere Bürolandschaften entwickeln sollen und wollen. Die Partizipation der Mitarbeiter an dem Planungsprozess anhand Workshops scheint uns aktuell als das wesentliche Werkzeug, um die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Unternehmen herauszuschälen und für Sie eine Umgebung zu entwickeln, in denen Sie ihre Arbeitsprozesse optimal durchleben können. „Individualität“ ist das Leitmotiv und ergibt mit der „Flexibilität“ auf der zweiten Tonspur dann den Wohlklang für eine gute Atmosphäre im Büro. Und damit starten wir, theoretisch unterfüttert, voller Tatendrang ins neue Jahr.

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