Natürlich Nachhaltig?!

Natürlich Nachhaltig?!

Voller Eindrücke und Ideen sind wir zurück von der diesjährigen Orgatec – und ein bisschen schwirrt uns auch der Kopf.
In Rahmen der Guided Tours legten wir dieses Jahr den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Als Tourguide fühlte Monika Berghammer mit interessierten Messebesuchern den Herstellern auf den Zahn. Aspekte wie Zirkularität, Recyclingansätze, ressourcenoptimierte Produktion, Zertifizierungen aber auch lokaler Support, Qualität und gutes Design wurden hierbei gleichermaßen beleuchtet. Mit dem Ergebnis: Die Niederlande sind uns einiges voraus mit einem klar definierten Klimaziel und der Vorgabe 30% der Ressource aus der Kreislaufwirtschaft zu verwenden. Ebenfalls sind Stoff- und Bodenbelagshersteller beim Thema Recycling weit vor den Möbelherstellern. Obwohl das Thema Nachhaltigkeit ein Aushängeschild ist, wurde es mit Ausnahmen, auf der Messe eher oberflächlich behandelt. Die Möglichkeit, Mobiliar zu reparieren wird noch wenig angeboten– Stoffbezüge tauschen zu können ist beispielsweise noch keine Selbstverständlichkeit. Der, auf der Messe vorgestellte Office Report des Immobiliendienstleister „pro m2­­“zeigt ebenfalls: New Work bedeutet nicht automatisch einen besseren CO2 Fußabdruck – das Thema ist also noch lange kein Selbstläufer.



Parallel dazu scheint Biophilic Design als Maßnahme für ein angenehmes Bürosetting an Bedeutung zu gewinnen. Auf der Messe ließ sich ein – zu teilen plakativer Umgang – mit Naturmotiven, natürlichen Elementen und Pflanzen beobachten. Des Weiteren sorgt die Farbpalette aus beispielsweise Burgunderrot, Puderrosa, Dunkelgrün, Mint, Orange und Senf, kombiniert mit Holz oder pulverbeschichteten Gestellen, für eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre, sowie Räumen mit einer starken Ausstrahlung und Identität. Dieser massive Einsatz von Farbe in zahlreichen Kombinationen lässt den Schluss zu: Gute Farbkonzepte sind nachhaltig, weil gut kombinierbar und lange wirksam. So kann auch die bedachte Farbauswahl einen Beitrag zu ressourcenschonender Innenarchitektur leisten.
Unser Fazit:  Das Thema Nachhaltigkeit steckt noch in den Kinderschuhen. Bis zum Ziel sind Herausforderungen wie Komplexität in der Abwicklung, mangelnder Informationsstand und Überzeugungsarbeit zu meistern. Jetzt ist eine gute Zeit anzupacken, sich eine Expertise aufzubauen, Netzwerke zu gründen und als Planer mit gutem Beispiel voranzugehen.
Geht Ihr mit?

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